Flora Nativa
Isabelle Meiffert
Panta Rhei, 2015. HD-Videoprojektion 9:36 min
Für die Serie Gates of Paradise wurden historische Geländer auf Berliner Friedhöfen mit der Technik der Cyanotypie belichtet, um die Spuren dieser Objekte auf Papier festzuhalten. Die Bilder verbinden die floralen Ornamente der historischen Geländer mit dem Abdruck von Pflanzen und filigranem Unkraut, die an den Orten der Belichtung gewachsen sind. Die Arbeit mit Sonnenlicht ist ein integraler Bestandteil dieser Serie. Während des Prozesses der Aufnahme vor Ort, wechselt die Sonne ihren Stand. Eine zeitliche und räumliche Veränderung wird spür- und sichtbar. So entsteht ein Register der Zeit als Kontaktkopie.
Der Titel der Ausstellung Flora Nativa bezieht sich auf die ursprüngliche Flora eines Gebietes, die Flora die an diesem Ort heimisch ist. Wie oft im Werk von Celina Gonzalez Sueyro handelt es sich um eine ortsspezifische Arbeit mit Referenzen zur Geschichte. Flora Nativa ist daher ein vielschichtiges Werk, ein Netz von sich überschneidenden Zeitschichten, Materialien und Bedeutungen. Wir betreten den ersten blauen Raum. Die Wände wurden mit Mustern belichtet. Die Serie Gates of Paradise ist dort Präsent. Für die Serie Gates of Paradise wurden historische Geländer auf Berliner Friedhöfen mit der Technik der Cyanotypie belichtet, um die Spuren dieser Objekte auf Papier festzuhalten. Die Bilder verbinden die floralen Ornamente der historischen Geländer mit dem Abdruck von Pflanzen und filigranem Unkraut, die an den Orten der Belichtung gewachsen sind. Die Arbeit mit Sonnenlicht ist ein integraler Bestandteil dieser Serie. Während des Prozesses der Aufnahme vor Ort, wechselt die Sonne ihren Stand. Eine zeitliche und räumliche Veränderung wird spür- und sichtbar. So entsteht ein Register der Zeit als Kontaktkopie.
In einer oberen Ecke des Raumes ist eine Projektion zu sehen: Panta Rhei, 2015. Der Titel geht auf einen griechischen Aphorismus zurück. Alles fließt, alles ist in ständiger Bewegung und im Werden. Ein weiteres Element der Installation ist ein Schrank, umkranzt von einer Dornkette, er dient als »Access Gate« zum zweiten Raum der Galerie. Die gesamte Rückwand des zweiten Raumes ist bedeckt mit einem großformatigen Druck. Das Werk trägt den Titel Vanitas. Vanitas ist ein Detail aus dem Werk »Venus mit Amor als Honigdieb« des Künstlers Lucas Cranach. Dieses Werkfragment wurde von Celina Gonzalez Sueyro als allegorische Abbildung der Vergänglichkeit gewählt. Die in Wachs konservierten Orchideen die am Fuß des Druckes liegen betonen dieses Motiv.
In der Serie Peeled-Vogues, 2015 wird die »erste Haut« von den Zeitschriften-Covern abgezogen. Das Westliche-Schönheit Ideal steht im Dialog mit dem Körperschmuck der indigenen Völker Sudamerikas. Im selben Raum an einer Seitenwand ist ein Holztisch zu sehen auf dem eine der ersten Weltkarten eingraviert ist: Ouvertüre Atlantic, 2015. Die Entfernungen werden auf dieser Karte von Claudius Ptolemäus verzerrt wiedergegeben. Es wird vermutet, dass Christoph Kolumbus Amerika entdeckt hat, weil auf Ptolemäus’ Karte die Indischen Inseln deutlich näher lagen, wenn er in diese Richtung segelte. Kolumbus glaubte, ein unendliches südliches Land entdeckt zu haben. Dann versucht er zu erklären, dass die Erde nicht so kugelförmig war, wie Ptolemäus behauptete, sondern dass sie an ihrem östlichen Ende ein »Nippelform« Form hatte und dass dort das irdische Paradies war.
Flora Nativa
Isabelle Meiffert
Der Titel der Ausstellung Flora Nativa bezieht sich auf die ursprüngliche Flora eines Gebietes, die Flora die an diesem Ort heimisch ist. Wie oft im Werk von Celina Gonzalez Sueyro handelt es sich um eine ortsspezifische Arbeit mit Referenzen zur Geschichte. Flora Nativa ist daher ein vielschichtiges Werk, ein Netz von sich überschneidenden Zeitschichten, Materialien und Bedeutungen. Wir betreten den ersten blauen Raum. Die Wände wurden mit Mustern belichtet. Die Serie Gates of Paradise ist dort Präsent. Für die Serie Gates of Paradise wurden historische Geländer auf Berliner Friedhöfen mit der Technik der Cyanotypie belichtet, um die Spuren dieser Objekte auf Papier festzuhalten. Die Bilder verbinden die floralen Ornamente der historischen Geländer mit dem Abdruck von Pflanzen und filigranem Unkraut, die an den Orten der Belichtung gewachsen sind. Die Arbeit mit Sonnenlicht ist ein integraler Bestandteil dieser Serie. Während des Prozesses der Aufnahme vor Ort, wechselt die Sonne ihren Stand. Eine zeitliche und räumliche Veränderung wird spür- und sichtbar. So entsteht ein Register der Zeit als Kontaktkopie.
In einer oberen Ecke des Raumes ist eine Projektion zu sehen: Panta Rhei, 2015. Der Titel geht auf einen griechischen Aphorismus zurück. Alles fließt, alles ist in ständiger Bewegung und im Werden. Ein weiteres Element der Installation ist ein Schrank, umkranzt von einer Dornkette, er dient als »Access Gate« zum zweiten Raum der Galerie. Die gesamte Rückwand des zweiten Raumes ist bedeckt mit einem großformatigen Druck. Das Werk trägt den Titel Vanitas. Vanitas ist ein Detail aus dem Werk »Venus mit Amor als Honigdieb« des Künstlers Lucas Cranach. Dieses Werkfragment wurde von Celina Gonzalez Sueyro als allegorische Abbildung der Vergänglichkeit gewählt. Die in Wachs konservierten Orchideen die am Fuß des Druckes liegen betonen dieses Motiv.
In der Serie Peeled-Vogues, 2015 wird die »erste Haut« von den Zeitschriften-Covern abgezogen. Das Westliche-Schönheit Ideal steht im Dialog mit dem Körperschmuck der indigenen Völker Sudamerikas. Im selben Raum an einer Seitenwand ist ein Holztisch zu sehen auf dem eine der ersten Weltkarten eingraviert ist: Ouvertüre Atlantic, 2015. Die Entfernungen werden auf dieser Karte von Claudius Ptolemäus verzerrt wiedergegeben. Es wird vermutet, dass Christoph Kolumbus Amerika entdeckt hat, weil auf Ptolemäus’ Karte die Indischen Inseln deutlich näher lagen, wenn er in diese Richtung segelte. Kolumbus glaubte, ein unendliches südliches Land entdeckt zu haben. Dann versucht er zu erklären, dass die Erde nicht so kugelförmig war, wie Ptolemäus behauptete, sondern dass sie an ihrem östlichen Ende ein »Nippelform« Form hatte und dass dort das irdische Paradies war.